Der Rotmilan

13. April 2020 von apollo | Keine Kommentare

Der Rotmilan hat eine Körpergröße von ca. 65 cm und ist ein sehr eindrucksvoller Greifvogel. Ihn zeichnet der gegabelte Schwanz aus, der ihn von allen anderen Greifvögeln unterscheidet. Aus diesem Grund wird er auch Gabelweihe genannt.

Der Rotmilan ist nur in Europa verbreitet, aktuell mit etwa 25.000 – 30.000 Brutpaaren, davon mehr als die Hälfte in Deutschland. Ursprünglich galt er als Zugvogel mit Winterquartier in Frankreich, Spanien oder Portugal, seit den 60er Jahren überwintert er auch in Deutschland.

Der Bestand hat in den letzten 30 Jahren deutlich abgenommen, im Mittel war ein Rückgang von 16,5% zu verzeichnen. Im Norddeutschen Tiefland gibt es auch weiterhin rückläufige Zahlen. Der Rotmilan ist besonders durch die Intensivlandwitschaft gefährdet, vor allem durch die Anwendung von Pestiziden und Rodentiziden (zur Bekämpfung von Nagetieren). Häufiger als andere Greifvögel verunglückt er an Windkraftanlagen, in deren Nähe er nach Beutetieren sucht. Er jagt auf Nahrungsflächen mit kurzer Vegetation, das bieten die Freiflächen der intensiv genutzten Ackerbaugebiete vom Frühjahr bis zur Ernte. Aufgrund des zum Boden gerichteten Blickes kollidieren sie dann mit den Rotoren. Die Verluste bewegen sich bereits an der Grenze zur Beeinträchtigung der Population.

Im Jahr 2002 wurde der Rotmilan in die Vorwarnliste der neuen Rote Liste gefährdeter Brutvögel in Deutschland aufgenommen.